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Neues aus dem Klinikum

Ein Schmetterlingsstrauch für besondere Erinnerungen

Montag, 07. November 2016, 09:51 Uhr
Schmetterlingsstrauch am Südharz Klinikum zum Gedenken an Schmetterlingskinder (Foto: Anne Hagedorn / SHK) Schmetterlingsstrauch am Südharz Klinikum zum Gedenken an Schmetterlingskinder (Foto: Anne Hagedorn / SHK)
Wer im Südharz Klinikum das Hauptgebäude in Richtung Palliativstation verlässt, trifft auf einen Schmetterlingsstrauch, gepflanzt von Eltern für ihre verstorbenen Kinder.

Warum gerade diese Pflanze?

Fehl- oder still-(=tot)geborene Kinder nennt man auch Schmetterlingskinder. Der Schmetterling ist ein altes Symbol für Seele und Auferstehung und für viele Trauernde ein hoffnungsvolles Zeichen.
Frauen, die sehr früh in der Schwangerschaft ihr Kind verlieren, haben meist keinen Ort zum Trauern. Aus dieser Erfahrung der betroffenen Eltern heraus entstand in der Kontaktgruppe für frühverwaiste Eltern des Ambulanten Hospizvereins die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem Betroffene innehalten, sich an den Schmetterlingen erfreuen oder einen kleinen Stein ablegen können.

Dank der freundlichen Unterstützung des Südharz Klinikums und der Krankenhausseelsorgerin Cornelia Georg konnte dieser Gedanke im Herbst umgesetzt werden.

„Ich wünsche mir die Akzeptanz der Trauer um ein fehl- bzw. stillgeborenes Kind. Der unsichere und damit häufig verletzende Umgang mit betroffenen Eltern ist leider noch sehr verbreitet.“ erzählt eine Teilnehmerin der Kontaktgruppe aus eigener Erfahrung. Egal wie alt das Kind war, das man verloren hat, es bleibt immer ein Schmerz, eine Narbe, die man in sich trägt und es braucht Trauerorte, um mit diesem Verlust umzugehen.
Nicht zuletzt deswegen gibt es in Nordhausen verschiedene Gruppen für verwaiste Eltern. „Hier kann man sich austauschen und fühlt sich verstanden“ sagt eine andere Teilnehmerin der Gruppe.
Die Kontaktgruppe für frühverwaiste Eltern trifft sich einmal im Monat, meist am 1. Donnerstag, in den Räumen des Ambulanten Hospizvereins in der Stolberger Str. 36 in Nordhausen, Ansprechpartnerin ist Christina Raue-Fuchs, Tel.: 03631-6516283.
Informationen zur Gruppe für verwaiste Eltern bekommt man bei Elke Kilian unter 0152-01702465.

Eine weitere Begegnungsmöglichkeit ist der 2. Sonntag im Dezember, dem Tag, an dem ein Licht um die Welt geht für alle verstorbenen Kinder.
Am 11.12.2016 wird es um 16 Uhr eine Zeit des gemeinsamen Gedenkens in der Christuskirche in Nordhausen, Grimmelallee 51, geben.