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Neues aus dem Klinikum

Durchblutungsstörungen bei Diabetes mellitus - Einladung zum ÖFFENTLICHEN Vortrag

Donnerstag, 26. Januar 2017, 08:37 Uhr
Diabetes mellitus hat sich in den letzten Jahren zu einer Volkskrankheit nicht nur in Deutschland sondern weltweit entwickelt. Dabei macht Diabetes keine Schmerzen, sondern macht eher „schmerzlos"...

Komplikationen mit alleiniger Entgleisung des Stoffwechsels mit Über- oder Unterzuckerung sind mit den heutigen medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten und Überwachungsmaßnahmen des Blutzuckers nicht mehr so relevant wie vor Jahren. Allerdings spielt die permanente, auch „leichte Überzuckerung" eine entscheidende Rolle für die Entstehung der Diabetes-Folge-Erkrankungen.
Um so mehr treten die Spätkomplikationen des Diabetes in den Fokus.

Die relevanten Diabeteskomplikationen spielen sich zunächst unbemerkt am arteriellen Gefäßsystem ab und führen an vielen Organen zur Funktionsverschlechterung.
Entscheidende Veränderungen betreffen die peripheren Nerven und deren Funktion in Form der diabetischen Neuropathie.
Über lange Zeit unbekannt, unbeachtet und unbehandelt ist es ein besonders schwerer Verlauf der Arterioskleroseerkrankung die sich verstärkt im Rahmen des Diabetes, an den Arterien entwickelt.

Erkrankungen der kleinen Gefäße führen u.a. zur Niereninsuffizienz und späteren Dialysepflichtigkeit. Die Schädigung der Augenarterien führt über Beeinträchtigung des Sehvermögens zur Blindheit.
Sind größere Gefäße betroffen sind Herzinfarkt und Schlaganfall die im Zusammenhang stehenden potenziell lebensbedrohenden Folgeerkrankungen.

Die periphere Form der Arteriosklerose verursacht die periphere Arterienverschlußkrankheit (pAVK) insbesondere der Beingefäße. Sie führt zu Einschränkungen der Blutversorgung der betroffenen Extremität und ist neben und gemeinsam mit der diabetischen Neuropathie eine Hauptursache für die erhöhte Amputationsrate bei Menschen mit Diabetes.

Die Bedeutung, die Auswirkungen der pAVK steigen mit zunehmendem Lebensalter. Im Alter von 70 Jahren findet sich die pAVK bei jedem 4. Menschen.
Kommen mehrere Risikofaktoren für die Arterioskleroseentstehung zusammen, erhöht sich der Anteil erheblich.

Die pAVK beim Diabetiker verläuft trügerisch und vermeintlich milder. Durch die häufige Störung der Nervenleitung, die diabetische Polyneuropathie werden Warnsignale, Schmerzen, nicht wahrgenommen. An den Füßen werden Wunden nicht bemerkt oder nicht ernst genommen. Fehlstellungen der knöchernen Fußstrukturen führen unbemerkt zur Entstehung von Druckstellen und nachfolgend Wunden. Aufgrund schlechter Durchblutung können diese nicht mehr heilen.

Das in seiner Komplexität entstehende „diabetische Fußsyndrom“ ist aber gerade dem Betroffenen, dem Diabetiker, immer noch weitgehend unbekannt.

Wir laden Sie hiermit herzlich zu unserer nächsten Veranstaltung im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe unter dem Thema:

„Durchblutungsstörungen bei Diabetes mellitus - Diabetisches Fußsyndrom – mehr als nur eine Wunde.“
am 01. Februar 2017 um 17 Uhr in den Speisesaal des Südharz Klinikums ein.

Verständnis und Aufklärung sind neben dem Interesse an eigener Gesundheit entscheidende Voraussetzungen um mit den lebenslang bestehenden Folgeerscheinungen des Diabetes umzugehen und Komplikationen lange aus dem Weg gehen zu können.