Facebook Instagram You Tube LinkedIn
Neues aus dem Klinikum

Patienten profitieren von Vorteilen des neuen MRT im Südharz Klinikum

Freitag, 28. Oktober 2016, 10:59 Uhr
Abtransport des alten MRT durch den Haupteingang (Foto: SHK) Abtransport des alten MRT durch den Haupteingang (Foto: SHK)
Im Institut für Radiologie des Nordhäuser Südharz Klinikums laufen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme eines neuen Magnetresonanztomographen (MRT) auf vollen Touren. In der ersten Oktoberwoche ist mit den Umbauarbeiten begonnen worden.

Die Geschäftsführung des Klinikums hatte im vergangenen Jahr einen entsprechenden Förderantrag bei zuständigen Thüringer Ministerium gestellt, bislang aber keinen positiven Bescheid erhalten. “Wir werden die rund 1,1 Millionen Euro wieder aus erwirtschafteten Eigenmitteln aufbringen, um das radiologische Institut auf den aktuellen Stand der Medizintechnik bringen zu können”, sagt Klinik-Geschäftsführer Guido Hage.

Im Zuge einer Ausschreibung hatte sich Philips unter drei Anbietern durchsetzen können. Der Zuschlag bietet auch den Vorteil, dass für die Ärzte und Röntgenassistenten Begrifflichkeiten der einzelnen Sequenzen übernommen werden können, und externe Bearbeitungscomputer (beispielsweise zur Vorbereitung von Biopsien) für beide MRT nutzbar sind. Dennoch muss sich das Team der Radiologie des Südharz Klinikums intensiv mit dem neuen MRT vertraut machen, weil viele Optionen neu hinzukommen, Untersuchungsstrategien sich ändern beispielsweise durch die Einführung der mDixon-technologie, die dann auch am 1.5T MRT verfügbar sein wird und zu einer verbesserten parallelen Bildgebung im Halsbereich, Bauch- und Beckenbereich führen wird. Die Untersuchungszeit wird deutlich verkürzt, die bildliche Auflösung verbessert. Eine Reihe an Untersuchungen kann künftig ohne die bislang erforderliche Kontrastmittelgabe umgesetzt werden (beispielsweise Gefäßdarstellungen). Für die Herzbildgebung im MRT wird es wesentliche Verbesserungen der Beurteilung und der Nachbearbeitungssoftware geben.

Für den Patienten sind zwar viele dieser zugrundeliegenden technischen Änderungen nicht sichtbar, aber einiges doch sehr direkt zu bemerken. Die Gantry (sozusagen das Loch in der Röhre) wird nun im Durchmesser deutlich weiter sein, real um gut 10cm und zusätzlich durch einen anderen optischen Eindruck, so dass einerseits Platzangst viel weniger ein Thema ist und auch schwerere Patienten bis 150kg Körpergewicht untersucht werden können. Das MRT ist besonders leise im Vergleich zu anderen MR-Lösungen, es wird ein audiovisuelles Konzept geben, so dass Kinder beispielsweise während der Untersuchung einen Film schauen können, oder Musik hören können. Wir erhoffen uns dadurch, deutlich weniger Untersuchungen als bislang in Narkose durchführen zu müssen, eine deutlich reduzierte Abbruchrate durch Platzangst oder durch Bewegungsartefakte, so der Leiter des radiologischen Instituts Chefarzt Prof. Dr. Malich.

Geschäftsführer Guido Hage geht davon aus, dass Mitte November die ersten Patienten von den Vorteilen des neuen MRT profitieren werden. Bis dahin wird im Bereich des Südharz Klinikum und des angeschlossenen MVZ die Magnetresonanztomographie in einem sogenannten Trailer durchgeführt werden, um die Versorgung aufrecht zu erhalten. Dieses MRT ist in einem LKW-Anhänger verbaut und ermöglicht in der Umbauphase die häufigsten Untersuchungsarten.