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Neues aus dem Klinikum

Umstellung auf ein neues Krankenhaus-Informationssystem

Freitag, 26. April 2013, 13:23 Uhr
Ein in der Geschichte des Südharz Klinikum Nordhausen einmaliges Projekt steht jetzt kurz vor dem Abschluss: Die Umstellung auf ein neues Krankenhaus-Informationssystem, das auch die komplette Finanzbuchhaltung mit einschließt.


Zur Vorgeschichte: Das erste System war im Jahr 1991 eingeführt worden. Sukzessive gab es Erweiterungen, wie die Einführung einer grafischen Arbeitsoberfläche im Jahr 1997. Der Anbieter Siemens hatte vor ca. 5 Jahren angekündigt, den Support für diese Software einzustellen. So war die Geschäftsleitung des Klinikums gezwungen, eine Umstellung vorzunehmen.

“Die Einführung des neuen Systems gestaltete sich in zwei Stufen”, erklärt der EDV-Bereichsleiter Hagen Kellner. “Im November 2011 haben wir begonnen, die Software für die Finanzbuchhaltung einzuführen, gestartet wurde sie im Mai 2012. Einen Monat später wurde das gleiche Prozedere mit dem Krankenhaus-Informationssystem begonnen, zum 1. April ist dieser Teil der Software gestartet worden.”

In den zurückliegenden Monaten sind nicht nur alle 1.200 Benutzer der Systeme geschult worden, sondern sie konnten die künftigen Arbeitsschritte an einem Testsystem kennenlernen und festigen. Sowohl Hagen Kellner als auch seinen zehn Mitarbeitern im EDV-Bereich ist klar, dass das nun völlig neue Konzept eine zum Teil radikale Arbeitsumstellung erfordert. Noch müssen in den kommenden Tagen und Wochen diverse Subsystemen angebunden werden.

“Alle an diesem Projekt tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch dem gesamten Personal des Klinikums möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen”, sagt Geschäftsführer Guido Hage. “Dank für ihre Geduld, das in Kauf nehmen zusätzlicher Belastungen und die Meisterung aller Probleme, ohne dass die Patienten etwas davon mitbekommen haben. Gerade die Veränderung von Gewohntem ist immer problematisch und Umstellungen dieses Ausmaßes sind nie reibungslos. Allerdings wurde auch bei dem heutigen Gespräch mit der Siemens-Projektleitung ein positives Feedback erteilt. Ein Projekt in einem Klinikum unserer Größe findet auch für Siemens nur sehr selten statt und dafür lief es in Nordhausen ausgesprochen zielorientiert.”

Das Handling des gesamten Umstellungsprozesses war nicht nur eine Mammutaufgabe aller Beteiligten, sondern finanziell ein Großprojekt. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 1,5 Millionen Euro, was deutlich unter der ursprünglichen Rahmenvereinbarung liegt. Die Entscheidung für SAP als Basisprogramm ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir damit langfristige Sicherheit bekommen und Umstellungen dieser Tragweite möglichst vermeiden können.