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Neues aus dem Klinikum

Südharz Klinikum beteiligte sich an der bundesweiten Herzwoche

Freitag, 10. November 2023, 09:10 Uhr
Seit 2015 beteiligt sich die Kardiologie des Nordhäuser Südharz Klinikums an den jährlich stattfindenden Herzwochen der Deutschen Herzstiftung mit einem informativen Vortrag zum jeweils ausgewählten Thema. In diesem Jahr stand der Plötzliche Herztod im Mittelpunkt. Hintergrund ist der Fakt, dass in Deutschland Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod sterben. „Am häufigsten liegt bei älteren Menschen eine koronare Herzkrankheit (KHK) einem solchen Herzstillstand zugrunde. Wissenschaftlichen Berechnungen zufolge ist bei rund fünf Millionen Menschen in Deutschland eine KHK bekannt, die wiederum durch Risikoerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) entsteht. Aber auch andere Herzleiden sowie eine genetische Veranlagung gehen mit einem hohen Risiko für einen plötzlichen Herztod einher”, sagt der Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistischen Intensivtherapie, Dr. med. Meik Lustermann.

Der Chefarzt hatte innerhalb der Herzwoche zu einem 90minütigen öffentlichen Vortrag in die Kantine des Südharz Klinikums eingeladen, der mit über 150 Interessierten sehr gut besucht war. Hierbei informierte Dr. Lustermann über die wichtigsten Ursachen, notwendige Diagnostik und aktuelle Therapieansätze zur Erkennung und Behandlung potentiell gefährlicher Herzerkrankungen und lebensbedrohlicher Rhythmusstörungen. Im Anschluss an seinen Vortrag wurden zahlreiche Fragen der Gäste beantwortet.

Akute, lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen haben vielfältige Ursachen: Neben angeborenen elektrischen Störungen des Herzens, angeborenen und erworbenen Herzmuskelerkrankungen, Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße inkl. abgelaufenem Herzinfarkt können auch unbeabsichtigte Medikamentennebenwirkungen einer nichtkardialen Therapie schwerer Erkrankungen Auslöser sein. Schutz vor dem plötzlichen Herztod bei Risikopatienten bietet in erster Linie die effektive medikamentöse und interventionelle Behandlung der Grunderkrankung. Bei Hochrisikopatienten und fehlender Interventionsmöglichkeit der Grunderkrankung erfolgt regelhaft die Versorgung mit einem Defibrillator als Primär- oder Sekundärprophylaxe als einzig verfügbare Option.

Neben der Beteiligung an der bundesweiten Herzwoche ist das Südharz Klinikum in Nordhausen ein verlässlicher Partner der Herzsportgruppe, deren Mitglieder sich regelmäßig zu sportlichen Betätigungen in der Turnhalle des Klinikums treffen. Bei den sportlichen Aktivitäten ist regelmäßig ein Mediziner mit vor Ort, um bei akuten Notfällen sofort Hilfe zu leisten. Der Defibrillator wird übrigens vom Südharz Klinikum zur Verfügung gestellt.