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Zentren

Interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum

Krankheitsbilder

Harn- und/oder Stuhlinkontenz

Bei der Harn- und/oder Stuhlinkontenz liegt eine eingeschränkte oder fehlende Kompetenz der Schließmuskel vor. Der Blasen- und/ oder Darminhalt kann nicht sicher gespeichert und zurückgehalten werden, um dann zeitgerecht selbst bestimmt entleert zu werden. Ungesteuerter, ungeplanter Abgang/Verlust vor Urinverlust und/oder Stuhlabgang ist die Folge. Es gibt verschiedene Schweregrade und Mischformen der Harn- und/oder Stuhlinkontinenz, die sehr unterschiedliche Ursachen haben können. Welches Erkrankungsstadium vorliegt, was die Ursachen dafür sind und welche Therapie sollte möglichst interdisziplinär in einem Zentrum abgeklärt werden.

Harninkontinenz

Es liegen verschiedene Formen der Harninkontinenz vor . Die am häufigsten vorkommende Form ist der ungesteuerte Harnverlust beim Betätigen der Bauchpresse z.B. durch Husten, Niesen, Lachen oder schweres Heben. Dadurch entsteht Druck auf die Harnblase und die so genannte Belastungsinkontinenz tritt auf. Dies oft als Folge mehrfacher Geburten, die zu einer Dehnung und Erschlaffung von Haltebändern und des Beckenbodenmuskels führen.

Bei der Dranginkontinenz kommt es akut, überfallartig zu einem Harndrang mit kurzer Vorwarnzeit. Dieser ist so dringend, dass Urin abgeht, bevor die Toilette erreicht wird. Darüber hinaus gibt es eine Mischform aus Belastungs- und Dranginkontinenz sowie weitere, jedoch sehr seltene Formen. Grund können Kontraktionen der Blasenentleerungsmuskelatur oder Schädigung in der nervalen Versorgung der Harnblase sein.

Bei der Überlaufinkontinenz ist die Harnblase aufgrund einer inkompletten Entleerung übervoll, es kommt zum ständigen Harnträufeln. Dies häufig aufgrund einer Abflussstörung unterhalb der Harnblase. Ursache ist häufig die Prostatavergrößerung.

Stuhlinkontinenz

Die Ursachen von Stuhlinkontinenz sind vielfältig: Neben direkten Schädigungen des analen Schließmuskels können Senkungen des Beckenbodens und verlagerte Darmanteilen (Intussuszeption, Prolaps) nach z.B. mehrfachen Geburten und Krebsoperationen der Grund für eine Stuhlinkontinenz sein. Auch nervale Schäden des Rückenmarkes und der Nerven am Kreuzbein mit fehlender Steuerung des analen Schließmuskels spielen eine Rolle. Stuhlinkontinenz kann dabei in unterschiedlichen Schweregraden auftreten: partieller, bei unkontrolliertem Abgang von Luft und Stuhlschmieren, oder vollständiger Kontrollverlust über den festen und flüssigem Stuhlgang.