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Netzwerk Darm- und Pankreaschirurgie

Krankheitsbilder

Bauchspeicheldrüsenkrebs

Das duktale Pankreasadenokarzinom ist die häufigste maligne Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Mit einer Inzidenz von ca. 10 - 11 neuen Erkrankungen pro Jahr bezogen auf 100.000 Einwohner ist diese Krebsform eher selten. Dennoch ist diese aufgrund einer wesentlich schlechteren Prognose ein sehr ernst zu nehmendes Krankheitsbild.

Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs

Das duktale Pankreasadenokarzinom ist die häufigste maligne Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Mit einer Inzidenz von ca. 10 - 11 neuen Erkrankungen pro Jahr bezogen auf 100.000 Einwohner ist diese Krebsform eher selten. Dennoch ist diese aufgrund einer wesentlich schlechteren Prognose ein sehr ernst zu nehmendes Krankheitsbild.

Hier spielt die Früherkennung eine noch größere Rolle als bei den kolorektalen Karzinomen.

Den zentralen Punkt im Falle eines Behandlungserfolges stellt die Chirurgie dar. Nach wie vor ist die chirurgische Therapie die einzig potentiell kurative Therapieoption.

Es gibt außerdem auch andere maligne Tumore im Bereich der Bauchspeicheldrüse und des Zwölffingerdarmes, welche auch nur durch einen chirurgischen Eingriff geheilt werden können.

Ursache und Krankheitsbild

Die Entstehung eines Bauchspeicheldrüsenkrebses ist noch unklar und vermutlich multifaktoriell. Ein eindeutiger Risikofaktor ist eine chronische Pankreatitis (chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung), häufig verursacht durch übermäßigen Alkoholgenuss.

Das Leitsymptom dieser Erkrankung ist der Ikterus - Gelbfärbung der Haut und der Skleren (normalerweise weißer Teil des Auges). Dieses Symptom kann sich unter Umständen in Form von gürtelförmigen Oberbauchbeschwerden schon relativ lange Zeit im Voraus ankündigen. In diesem Fall liegt eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung vor. Diese chronische Erkrankung ist häufig der „Nährboden“ für die Entstehung eines Bauchspeicheldrüsenkrebses.

Es gibt auch andere seltene Ursachen, wie z.B.
  • Verschluss des Hauptgallenganges durch Gallensteine,
  • virale Infekte oder Autoimmunerkrankungen.
Überdies gibt es Erkrankungsformen, welche sich nur durch einen Ikterus ohne jegliche Schmerzsymptomatik manifestieren.

Vorsorge und diagnostische Früherkennung

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) steht bei Männern und Frauen in Deutschland an vierter Stelle der Krebstodesfälle. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs liegt tief im Bauchraum in unmittelbarer Nachbarschaft zu lebenswichtigen Gefäßen wie Pfortader, Aorta und den Ursprüngen der Eingeweidearterien. Wegen der frühzeitigen Metastasierung ist die Prognose des Pankreaskarzinoms weiterhin als schlecht einzustufen. Oft macht der Bauchspeicheldrüsenkrebs erstmals Probleme, wenn bereits ein fortgeschrittenes Stadium vorliegt.

Um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten, sind eine exakte Diagnostik sowie eine hohe chirurgische Expertise erforderlich.

Im Pankreaszentrum beraten im Rahmen der Tumorkonferenz Fachärzte aus allen beteiligten Disziplinen (Innere Medizin, Radiologie, Chirurgie, Onkologie), um dem Patienten eine optimale Therapie zu ermöglichen. Eine Empfehlung wird nach Berücksichtigung aller Untersuchungsergebnisse sowie der individuellen Situation im Konsens ausgesprochen.

Als zertifiziertes Pankreaszentrum haben wir die Möglichkeit, dem Betroffenen das gesamte Spektrum der Therapieoptionen anzubieten.

Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebses

Bei der Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist die Operation der einzig potenziell kurative Therapieeinsatz. Nach Eintreffen des endgültigen histologischen Befundes (nach der Operation) wird je nach Tumorausdehnung, wie z. B. Organüberschreitung, Lymphknoten- oder Lymphgefäßbefall sowie bei Gefäßinfiltration, eine Chemotherapie empfohlen.

Das oberste Ziel der Operation ist die Entfernung des Tumors „im Gesunden“. Nur eine solche Operation ermöglicht eine dauerhafte Heilung. Auch wenn der Tumor nicht im Gesunden entfernt werden kann, ermöglicht die Operation eine bessere Lebensqualität und eine Verringerung späterer Tumorkomplikationen und führt insgesamt zu einer wesentlichen Verbesserung der Überlebenschance.

Auch nach einer erfolgreichen Operation, kommt bei ausgewählten Patienten eine Chemotherapie in Frage. Die Indikation hängt auch hier vom Tumorstadium ab.

Eine ausschließliche Chemotherapie kommt nur dann in Frage, wenn eine Operation nicht möglich ist.

Nachsorge

Die Tumornachsorge erfolgt nach anerkannten Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft.

Bei der Entlassung ist Ihre Nachsorge durch uns bereits organisiert. Sie erhalten einen Nachsorgepass und der erste Nachsorgetermin wird Ihnen bekannt gegeben.

Weitere Informationen zur Tumornachsorge finden Sie im Downloadbereich (S3 Leitlinie zum Pankreaskrebs).