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Zentren

Tumorzentrum

Leistungsbeschreibung

Ein intensives Bemühen gilt der Verbreitung und Durchsetzung der von der Deutschen Krebsgesellschaft bzw. den einzelnen Fachgesellschaften herausgegebenen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von Tumoren. Diesem Anliegen dienen auch die regelmäßigen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Ärzte und Krankenpflegepersonal. Sie finden 8- bis 10-mal jährlich statt. Interdisziplinäre onkologische Konferenzen mit Falldemonstrationen typischer, seltener oder spektakulärer onkologischer Erkrankungsverläufe aus den Kliniken und Ambulanzen des Einzugsgebietes finden 3-mal im Fortbildungsjahr im Seminarraum der Südharz Klinikum Nordhausen gGmbH statt.

Interdisziplinäres Tumorboard

Darüber hinaus finden in kurzen Zeitabständen Tumorboards mit aktuellen Fallbesprechungen zur leitliniengerechten Diagnose- und Therapieplanung für verschiedenste Tumorerkrankungen statt. Die Organisation obliegt den jeweiligen Kliniken im Einzugsgebiet.

Das interdisziplinäre Tumorboard findet wöchentlich an jedem Mittwoch in der Zeit von 13.00 – 14.00Uhr an der Südharz Klinikum Nordhausen gGmbH statt und ist ein Angebot an alle onkologischen Fachdisziplinen. Die gesicherte fachärztliche Präsenz der Radiologischen Diagnostik, Hämatologie/ Onkologie, Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Radioonkologie und Pathologie entspricht den Qualitätsanforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft an zertifizierte Darm- und Pankreaskrebszentren. Durch Beteiligung weiterer Fachärzte können leitliniengerechte Fallentscheidungen für alle Tumorentitäten getroffen werden.

Für alle Herausforderungen bei der Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankten wird ein ständiger telefonischer Konsiliardienst für niedergelassene Ärzte in den mit der Versorgung von Tumorpatienten betrauten Kliniken der Südharz Klinikum Nordhausen gGmbH angeboten.

Psychosoziale Betreuung

Für Patientinnen und Patienten besteht die Möglichkeit der psychosozialen Betreuung durch eine Sozialarbeiterin. Dieses Angebot umfasst die kostenfreie Beratung bei Krisensituationen in der Bewältigung der Krankheit, Unterstützung bei Sicherung der wirtschaftlichen Situation, rechtlichen Ansprüchen bezüglich Rehabilitationsmaßnahmen, Wiedereingliederung, Schwerbehinderung, Rente, Pflegeleistungen und vieles mehr. Hier werden auch Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt.

Patientinnen und Patienten erhalten den Tumornachsorgepass, in der Regel nach Abschluss der Primärtherapie von der behandelnden Klinik oder Arztpraxis.

Info-Veranstaltungen

In enger Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und der Thüringischen Krebsgesellschaft e.V. finden Veranstaltungen für „von Tumorleiden betroffener Menschen und deren Angehörige“ sowie öffentliche Bürgerveranstaltungen zur Prävention, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen statt.

Klinisches Krebsregister

Eine Kernaufgabe des Tumorzentrums ist die Führung des klinischen Krebsregisters mit Dokumentationen aller für Tumorerkrankungen relevanten Daten der Diagnose, Therapie und Nachsorge entsprechend des einheitlichen onkologischen Basisdatensatzes der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, deren Mitglied der Tumorzentrum Südharz e.V seit Oktober 2005 ist. Im gesamten Zeitraum des Bestehens des klinischen Registers ab 1. Januar 1997 bis 30. Juni 2015 wurden ca. 30.000 Ersterkrankungen an bösartigen Tumoren mit Einverständnis der Patienten erfasst, in den letzten 10 Jahren rund 2.000 jährlich. Die Daten werden anonymisiert dem Gemeinsamen Krebsregister der neuen Bundesländer und Berlin als epidemiologischem Krebsregister weitergeleitet, dessen wichtigste Datenquelle die Tumorzentren mit ihren klinischen Registern sind. Seit Februar 2003 sind Ärzte und Zahnärzte in Thüringen gesetzlich verpflichtet, bösartige Tumorerkrankungen an das Gemeinsame Krebsregister zu melden. Ein wichtiger Schritt zur flächendeckenden klinischen Krebsregistrierung in Deutschland war das Inkrafttreten des Krebsfrüherkennungs- und -registergesetzes (KFRG) am 03. April 2013. Das Thüringer Krebsregistergesetz trat am 30. Dezember 2017 in Kraft.

Das klinische Krebsregister ist in der Lage, umfassende patientenbezogene Angaben über die Krankheitsverläufe für alle an der Behandlung beteiligten Ärzte zur Verfügung zu stellen und statistische Auswertungen behandler- und entitätsbezogen vorzunehmen. Es unterstützt die Organkrebszentren im Einzugsgebiet im Rahmen ihrer Zertifizierungen durch Erstellung der Kennzahlenbögen einschließlich des Nachweises der Ergebnisqualität.