Facebook Instagram You Tube LinkedIn
Neues aus dem Klinikum

Kopfgelder für Überweisungen?

Dienstag, 09. Dezember 2008, 13:35 Uhr
Immer wieder wurde in den letzten Wochen und Monaten vom sogenannten Kopfgeld im Zusammenhang mit der Einweisung von Patienten in ein Krankenhaus berichtet. Auf die Frage, ob auch das Südharz-Krankenhaus derartige Verfahren anwendet, antwortete Geschäftsführer Antonius Pille: „Das Südharz-Krankenhaus in Nordhausen hat sich nie an unlauteren Absprachen zwischen niedergelassenen Ärzten und Kliniken beteiligt.“

Pille bestätigt jedoch, dass die Staatsanwaltschaft in Berlin in Fällen von Kopfgeld ermittelt. Auch gab es in den letzten Wochen Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft in Thüringen.

„Wir haben diese Praxis nie angewendet und werden es auch in Zukunft nicht tun, obwohl wir (auch aus Nordhausen) eindeutige Angebote hatten“, so Geschäftsführer Antonius Pille. Im Krankenhauswesen tätige Rechtsanwälte haben den Krankenhäusern in den vergangenen Wochen dringend geraten, derartige Verfahrensweisen sofort zu unterlassen, sonst würde man nicht nur gegen das Recht auf freie Arztwahl verstoßen, sondern auch gegen die Standesordnung und letztendlich gegen geltendes Recht.

Das Südharz-Krankenhaus wird stattdessen seinen Weg des kollegialen Miteinanders weiter fortsetzen und seine Service-Leistungen ständig verbessern und erweitern. So kann über eine geplante Neuerung - der Einführung des sogenannten vorauseilenden EKG´s – berichtet werden. Der Notarzt legt dabei dem Patienten zu Hause das EKG an. Die dadurch erzielten Daten werden per Telemetrie (Handy) an das Südharz-Krankenhaus übermittelt. So kann sich dort in sehr kurzer Zeit der Herzkatheterdienst auf den ankommenden Patienten gezielt vorbereiten. Wichtige Zeit bis zur komplexen Behandlung in der Klinik wird gewonnen.

Das Nordhäuser Südharz-Krankenhaus besitzt unter anderem nahezu alle personellen und medizintechnischen Voraussetzungen im Bereich der radiologischen Diagnostik, die im Rahmen der nichtinvasiven kardiologischen Diagnostik an großen medizinischen Zentren angeboten werden. Der Herzkatheterdienst wird für alle 24 Stunden des Tages realisiert. „Der Patient mit dem typischen Brustschmerz kann so effektiv und schnell behandelt werden. Patienten sollten beim Auftreten dieser Symptome lieber einmal mehr den Notarzt informieren, als dass zu viel Zeit verloren geht“, rät Dr. med. Frank-Peter Held, der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Nephrologie und internistische Intensivtherapie). Jeder unnötig weite Transport von Patienten erhöht letztlich das Risiko und verringert die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.