Facebook Instagram You Tube LinkedIn
Neues aus dem Klinikum

Hier kocht ein Neuer

Freitag, 11. September 2009, 12:51 Uhr
Seit dem 1. Juni ist Matthias Höfig der neue Chef in der Küche des Nordhäuser Südharz-Krankenhauses. Der 43jährige hat Koch gelernt, Betriebswirtschaft studiert und jahrelange Erfahrungen auch im Krankenhausbereich, einem großen Thüringer Caterer sowie im Altenheimbereich gesammelt. Höfig löst die langjährige Küchenchefin Renate Hahn ab, die in den Vorruhestand gegangen ist. „Wir kannten uns bereits aus der Verbandsarbeit und ich muss sagen, dass Frau Hahn eine sehr gute Arbeit in Nordhausen geleistet hat“, konstatiert der Küchenchef nach drei Monaten.

Der neue Koch. (Foto: shk) Der neue Koch. (Foto: shk)


Matthias Höfig kann sich noch genau an seine ersten Arbeitstage in Nordhausen erinnern, denn drei Tage nach seinem Arbeitsbeginn musste er am Blinddarm operiert werden. Die OP ist Geschichte, Matthias Höfig kann sich den neuen Aufgaben in seinem neuen Verantwortungsbereich widmen.

Mit den rund 70 Mitarbeitern der Krankenhausküche pflegt der neue Chef einen fairen Umgang. Beeindruckt war Höfig nicht nur von der Größe des Krankenhauses, sondern davon, dass „in einer kälter werdenden Welt hier ein soziales Klima herrscht“.

Und natürlich setzt ein neuer Chef auch neue Akzente. Für ihn ist das Essen in einem Krankenhaus die einzig wirkliche Abwechslung für die Patienten, die zudem noch zur Gesundung beitragen kann. Und da muss die Qualität stimmen, jeden Tag. Qualität ist für den Chef der Küche unter anderen darauf zu achten, dass Lebensmittel mit wenig Konservierungsstoffen, wenig Geschmacksverstärkern, dafür mehr regionale Produkte von regionalen Produzenten und Lieferanten eingekauft werden.

Pro Tag werden rund 1.500 Mittagessen im Keller des Südharz-Krankenhauses gekocht. Alle Portionen zusammen bedeutet die Summe von 1,3 bis 1,5 Millionen Euro jährlich für Essen. Und da kommt der Betriebswirt ins Spiel. Das Geld so effektiv wie möglich einzusetzen ist auch die Aufgabe eines Küchenchefs. Das Ziel aller Anstrengungen lautet denn auch, eine möglichst hohe Qualität auf wirtschaftlicher Basis anzubieten.

Die davon profitieren, das sind auch die Beschäftigten des Krankenhauses. Für die wird es ebenfalls Veränderungen geben. Statt wie bisher drei Wahlessen, sollen vier oder fünf angeboten werden. Es gibt also viel zu tun für den „Neuen“. Wohl auch ein Grund, dass er momentan mehr in seinem Büro als in der Küche selbst zu finden ist.