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Neues aus dem Klinikum

Staffelstab wird übergeben

Montag, 16. November 2009, 11:45 Uhr
Im Institut für Laboratoriumsdiagnostik und Mikrobiologie im Südharz-Krankenhaus Nordhausen ist jetzt der Staffelstab der Leitung von Dipl.-Chem. Günther Witthauer an Prof. Dr. med. Reinhard Kappe übergeben worden. Herr Witthauer war über 30 Jahre im Labor des Krankenhauses beschäftigt, war im November 2002 zum kommissarischen Leiter ernannt worden und fungierte ab November 2003 als dessen Leiter. Nun ist er in den Vorruhestand verabschiedet worden.

Prof. Dr. Reinhard Kappe und ein Teil seiner Institutsmannschaft (Foto: SHK) Prof. Dr. Reinhard Kappe und ein Teil seiner Institutsmannschaft (Foto: SHK)
Zum Foto: Prof. Dr. Reinhard Kappe und ein Teil seiner Institutsmannschaft

In seinen Dienstjahren hatte Günther Witthauer viele Veränderungen nicht nur begleitet, sondern federführend mit initiiert. Der Wandel in der Labormedizin kann an Zahlen verdeutlicht werden. Wurden Mitte der 90er Jahre im Südharz-Krankenhaus rund 800.000 Tests pro Jahr durchgeführt, so bilanzierte Herr Witthauer für das vergangenen Jahr etwa 2,2 Millionen Tests. Diese Steigerung wurde möglich, weil modernste Technik in das Institut Einzug gehalten hatte. Diese Technik hatte nicht nur die Abläufe revolutioniert, sondern auch die Einsparung von Personal möglich gemacht.

„Jetzt arbeiten 35 Frauen und Männer im Institut für Labordiagnostik und Mikrobiologie. Rund um die Uhr werden Proben von Blut, Urin, Stuhl, Rückenmarkflüssigkeit und Abstriche untersucht“, beschreibt Prof. Reinhard Kappe den Arbeitsalltag. 60 Prozent der Test-Anforderungen kommen aus dem Krankenhaus selbst, 40 Prozent kommen von den niedergelassenen Ärzten der Region.

Das Vorhalten eines solch' großen Labors ist für alle Ärzte der Region ein Geschenk, denn die Mitarbeiter garantieren schnelle und zuverlässige Resultate. Von weniger als einer Stunde bis hin zu Tests, die 24 Stunden in Anspruch nehmen, gibt es nichts, was nicht in der dritten Etage des Krankenhaus-Komplexes untersucht und analysiert werden kann. Die kurzen und schnelle Wege per interner Rohrpost sind vor allem für die Patienten von unschlagbarem Wert. So kann durch die sofortige Testung von Proben schon in der Rettungsstelle die Art und Weise der Behandlung festgelegt werden. Das ist unter anderem bei Patienten mit Schlaganfall oder Herzinfarkt von lebenswichtiger Bedeutung.

Viele Krankenhäuser der Region haben ihre Labore in den zurückliegenden Jahren ausgelagert, haben nur eine Art Notfalllabor. In Nordhausen ist man diesen Weg nicht gegangen. Zum Wohle der Patienten und zur Stärkung der Qualität der medizinischen Arbeit.