Montag, 14. Januar 2013, 14:49 Uhr
Professor Dr. Malich (Foto: Uni Jena)
Seit Dienstag vergangener Woche hat das Nordhäuser Südharz Klinikum einen weiteren Professor in den Reihen seiner Chefärzte.
Privatdozent Dr. Ansgar Malich wurde vom Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Klaus Dicke außerplanmäßig der Titel eines Professors für Radiologie verliehen. “Außerplanmäßig” bedeutet hierbei, dass der Chefarzt des radiologischen Instituts in Nordhausen sich nicht in einem Angestelltenverhältnis mit der Universität Jena befindet, trotzdem Studenten an der Universität Jena unterrichtet und den Titel Professor führen darf.
Prof. Dr. Ansgar Malich hat bereits seit dem Jahr 2004 nach erfolgreicher Habilitation einen Lehrauftrag an der Jenaer Universität (Venia legendi), neben der Lehrtätigkeit hat er seither über 130 wissenschaftliche Vorträge gehalten und Publikationen veröffentlicht, er war bei weiteren über 100 Veröffentlichungen, Vorträgen und Postern Koautor. Darüber hinaus hat er die Promotion von 13 Medizinern bis zum erfolgreichen Abschluss begleitet und betreut.
Bis zur Ernennung zum Professor musste sich der Nordhäuser Radiologe einem strengen wissenschaftlichen Evaluationsverfahren unterziehen.
Hierbei wurde zunächst von der Universität Jena eine gutachterliche Stellungnahme des Ordinarius für Radiologie eingeholt. Zwei weitere (auch externe) Professoren erstellten ebenfalls unabhängig Gutachten über die fachliche und wissenschaftliche sowie didaktische Qualifikation von Prof. Malich. Der Fakultätsrat der medizinischen Fakultät wertete diese Stellungnahmen danach aus, evaluierte die wissenschaftliche Arbeit seit der Habilitation, aber auch die jahrelange Lehrtätigkeit an der Universität, die berufsständische Arbeit und die nationale und internationale Präsenz.
Die Studierendenschaft der Uni Jena beurteilte ebenfalls die Lehrtätigkeit. Nach entsprechend positivem Votum des Fakultätsrats der medizinischen Fakultät befürwortete schließlich der Senat der Universität Jena die Ernennung Ende Dezember 2012, die jetzt vollzogen wurde durch den Rektor der Universität Jena.
“Für unser Klinikum ist die Professur von Dr. Malich natürlich ein erfreuliches Ereignis, wir sind stolz, einen solch ausgewiesenen Fachmann in unserem Chefarzt-Kollegium zu haben”, freut sich der Geschäftsführer der Südharz Klinikum Nordhausen gGmbH, Guido Hage. Ganz klar, Porf. Dr. Malich selbst freut sich auch über die Ernennung. Er weiß aber auch, dass dieser Erfolg immer nur im Team mit den radiologischen Kollegen und MTRA möglich ist und dass er ein tolles Team als Rückenstärkung hatte und hat.
„Die Ernennung bestätigt uns in unserem jahrelangen Bestreben, am Südharz Klinikum in der diagnostischen und interventionellen Radiologie durch Forschung und Lehre einerseits moderne Radiologie mit zu gestalten und zu entwickeln, diese für die Patienten konkret zu nutzen, über die Ergebnisse zu berichten und junge Kollegen entsprechend auszubilden und für das enorme innovative Potential der Radiologie zu begeistern. Wir haben die Möglichkeiten, am Südharz Klinikum diesen Weg weiterzugehen."
Das bedingt auch, dass Kollegen, auch Röntgenassistenten, international die Ergebnisse von wissenschaftlichen Projekten aus Nordhausen vorstellen, wie zuletzt zum Beispiel in Toronto geschehen. Auch beim kommenden europäischen Röntgenkongress in Wien wird Nordhausen mit vier Präsentationen wieder vertreten sein, mit Schwerpunkten im Bereich Prostatabildgebung, Brustbildgebung, Darm- und Lungendiagnostik.