Freitag, 21. August 2020, 15:00 Uhr
Erneuerung der Ringwasserleitung am Südharz Klinikum (Foto: SHK)
Allein in den zurückliegenden fünf Wochen gab es an der Trinkwasserzuleitung des Nordhäuser Südharz Klinikums zwei Schäden. Bislang konnten diese Havarien behoben werden, ohne dass die Versorgung des Klinikums mit Trinkwasser gefährdet war, da die Gebäude über eine Ringleitung versorgt werden. Fachleute befürchten jedoch, dass die Schäden, auch aufgrund des Alters der Leitungen, zunehmen. Hinzu kommt die Tatsache, dass der klinikinterne Wasserbehälter hygienebedingt eine Kapazität hat, die bei einem normalen Wasserverbrauch eine Versorgung des Klinikums von nur acht Stunden sicherstellen kann, was Probleme bei einer größeren Havarie mit sich bringen könnte.
Kurzfristig wurde daraufhin entschieden, den nördlichen Bereich der Ringwasserleitung sowie die Hauptanschlussleitung, kommend von der Übergabestelle an der Wendeschleife der Straßenbahn, zu erneuern. In einer ersten Etappe wurden rund 300 Meter Leitung erneuert. Die Geschäftsleitung und Gunther Hebestreit, der für die Projektsteuerung verantwortlich zeichnet, entschlossen sich, die neuen Leitungen in einem Bohrverfahren zu verlegen. Dazu wird sich der Technologie der Firma Watterodt Bohrtechnik GmbH bedient.
Im Gegensatz zur offenen Bauweise kommt es bei der Technologie der Görsbacher Firma zu keinerlei Behinderungen des Geschäftsbetriebes, hier vor allem für den Rettungsdienst. Durch die Anwendung des Verfahrens kann die Bauzeit gegenüber einer offenen Bauweise auf etwa ein Viertel reduziert und zudem kostengünstiger gebaut werden, begründet Gunther Hebestreit die Entscheidung für diese Technologie. Seitens der Geschäftsleitung wird darauf verwiesen, dass bei allen Arbeiten die Firma Tauber mit eingebunden ist, damit eventuelle Funde von Kampfmitteln rechtzeitig erkannt werden.
Die erste Etappe der Erneuerung der Ringleitung wird Kosten im sechsstelligen Bereich verursachen und soll bis Ende September abgeschlossen werden.