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Neues aus dem Klinikum

Saubere Hände

Montag, 28. Juli 2008, 13:01 Uhr
An deutschen Krankenhäusern ist jetzt die „Aktion Saubere Hände“ gestartet worden. Natürlich beteiligen sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nordhäuser Südharz-Krankenhauses daran.

In Deutschland treten jährlich bis zu einer halben Millionen Krankenhausinfektionen auf, von denen vermutlich 20 bis 30 Prozent vermeidbar sind. Deshalb steht für den Hygienebeauftragten Arzt des Nordhäuser Krankenhauses, Dr. med. Helmut Ursin, fest: Die Händedesinfektion ist die wichtigste Hygienemaßnahme im Krankenhaus!“

Dr. Ursin (l.), die Hygieneschwestern Angelika Eckstein und Bärbel Knopf (r.) (Foto: shk) Dr. Ursin (l.), die Hygieneschwestern Angelika Eckstein und Bärbel Knopf (r.) (Foto: shk)

Gemeinsam mit den Hygieneschwestern Angelika Eckstein und Bärbel Knopf hat sich der Hygienebeauftragte Arzt Verbündete für die Durchführung der „Aktion Saubere Hände“ an die Seite geholt. Dazu gehört neben der ärztlichen Leitung, der Geschäftsführung auch Oberschwester Angela Fricke.

Die Mediziner im Südharz-Krankenhaus wissen, daß das Risiko einer nosokomialen Infektion (Krankenhausinfektion) nicht „auf Null gefahren“ werden kann, die Gefahr, daß Patienten daran erkranken, die kann jedoch zurückgedrängt werden. Die einfachste, aber auch effektivste Lösung ist denn auch: Hände desinfizieren, Keime abtöten.

Mit Appellen soll es bei der Aktion im Nordhäuser Krankenhaus nicht belassen werden. So sollen zum Beispiel die Lieferungen von Desinfektionsmitteln für Hände erfaßt und dokumentiert, danach ein „Vorher-Nachher-Vergleich“ ermöglicht werden. Auch eine ständige Auswertung der Ergebnisse in der Hygienekommission des Hauses gehört dazu. Die einzig verläßliche Maßzahl ist und bleibt der Verbrauch von Desinfektionsmitteln auf den Stationen eines Krankenhauses.

Mit sehr wenigen Krankenhausinfektionen belegt das Südharz-Krankenhaus in Nordhausen einen vorderen Platz in Deutschland. Und das hat seinen Grund. In fast allen Patientenzimmern gibt es Desinfektionsspender. Fest steht aber auch: Nicht die Zahl der Spender ist entscheidend für das Zurückdrängen der Infektionen, sondern das Verhalten des medizinischen Personals. Deshalb soll auch mit der jetzt angelaufenen „Aktion Saubere Hände“ dieses Verhalten geschärft und Zusammenhänge vermittelt werden.

Letztlich, aber das ist nicht das Entscheidende, bedeuten zusätzliche und vermeidbare Erkrankungen von Patienten wie Lungenentzündung oder Harnwegsinfektionen einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus und somit höhere Kosten, die bei Einhaltung aller Vorschriften vielleicht hätten vermieden werden können.