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Neues aus dem Klinikum

Jede Menge Lesestoff

Montag, 11. August 2008, 08:56 Uhr
Im Nordhäuser Südharz-Krankenhaus gibt es für die Patienten nicht nur eine medizinische Rumdum-Versorgung, sondern auch eine Bibliothek. Sie ist links neben dem Eingangsbereich in einem gläsernen Pavillon untergebracht.

Margit Schröter (r.) und Brigitte Hallascheck in der medizinischen Fachbibliothek (Foto: shk) Margit Schröter (r.) und Brigitte Hallascheck in der medizinischen Fachbibliothek (Foto: shk)
Margit Schröter (r.) und Brigitte Hallascheck in der medizinischen Fachbibliothek

„Über 3.000 Medien, wie Romane, Sachbücher, Patientenratgeber aber auch Hörbücher stehen zur Ausleihe bereit. Durch eine Auswahl von Bestsellern wird der Bestand regelmäßig erweitert. Bildbände und Sachbücher erfreuen sich ebenfalls einer großen Beliebtheit unter unseren Patienten“, berichtet die Leiterin der Bibliothek, Margit Schröter. Ihre Mitarbeiterin Brigitte Hallaschek ist von Montag bis Freitag an den Vormittagen mit dem Bücherwagen auf den Stationen unterwegs, um auch dort die Patienten mit Büchern und anderen Medien zu versorgen.

Von 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr ist die Bibliothek auf der Ebene 1 geöffnet. Viele Patienten nutzen hier die Möglichkeit, um in Büchern zu stöbern. „Hier komme ich wenigstens mal zum Lesen“ – diese Sätze hören die beiden Mitarbeiterinnen oft. Manchmal reden die Patienten auch über ihre Sorgen und Ängste. Dann hilft schon mal ein ausgewähltes Buch.

Einen weitaus größeren Medienbestand – es sind rund 10.000 Medien – hat die medizinische Fachbibliothek des Südharz-Krankenhauses. Sie ist zum Beispiel für die Medizinstudenten der Friedrich-Schiller-Universität, die in Nordhausen ihr praktisches Jahr absolvieren, eine wichtige Institution. So haben sie die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Arbeit. Hierzu stehen ihnen wie dem gesamten medizinischen Personal eine helle und modern ausgestattete Bibliothek mit Lese- und Internetarbeitsplätzen zur Verfügung. Auch Gymnasiasten gehören zu den Nutzern des bibliothekarischen Angebots. Hilfe erhalten sie dann, wenn sie sich in ihren Seminararbeiten einem medizinischen Thema zuwenden.

Durch die Leiterin der Bibliothek erfolgt auch die Beschaffung der Fachliteratur für alle Kliniken und Institute des Südharz-Krankenhauses. Die bibliographischen Daten der Medien werden elektronisch erfaßt, damit Doppelbestellungen vermieden werden können.

Besonders stolz ist Margit Schröter darauf: „Im Jahr 2004 hatten wir als erste Thüringer Krankenhausbibliothek die elektronische Zeitschriftenbibliothek eingeführt. Das ermöglicht über eine einheitliche Plattform den Volltextzugang zu Fachzeitschriften von den Arbeitsplätzen der Ärzte aus. Dazu wurden im Vorfeld Lizenzvereinbarungen mit den wichtigsten Fachverlagen abgeschlossen“.

Die moderne Datenkommunikation kann noch mehr: Mit nur einer Suchabfrage können alle Ärzte des Hauses in 20 medizinischen Datenbanken recherchieren. Möglich ist das durch die Nutzung des Internetportals „MedPilot“. Und sollte mal ein Fachbuch oder ein Zeitschriftenartikel nicht verfügbar sein, dann genügt ein Anruf bei den Bibliothekarinnen. Über die Fernleihe wird alles bestellt, was auf dem Markt derzeit vorhanden ist. So können dann die Ressourcen anderer Bibliotheken, vor allem die an Universitäten, effektiv genutzt werden.