Facebook Instagram You Tube LinkedIn
Neues aus dem Klinikum

Grünes Licht in der Prostata

Mittwoch, 28. Januar 2009, 15:26 Uhr
Die urologische Klinik am Nordhäuser Südharz-Krankenhaus ist nicht nur die drittgrößte Fachklinik in Thüringen, sie verfügt auch über die neuesten Behandlungsmöglichkeiten. Jüngstes Beispiel dafür ist der Einsatz der so genannten „GreenLight-Lasertherapie“. Dieses neuartige Verfahren zur Therapie einer gutartig vergrößerten Prostata sowie das dazugehörige technische Equipment wird neben Nordhausen nur noch in einer weiteren Thüringer Klinik eingesetzt.

Chefarzt Dr. Beintker im OP mit dem neuen Behandlungsgerät (Foto: shk) Chefarzt Dr. Beintker im OP mit dem neuen Behandlungsgerät (Foto: shk)

Chefarzt Dr. Beintker im OP mit dem neuen Behandlungsgerät

Weltweit sind damit jedoch bereits 250.000 Männer behandelt worden. „Für unsere Patienten ergeben sich dank der neuen Behandlungsmethode wesentliche Vorteile. Zum einen verläuft die Behandlung unblutig, zum anderen verkürzt sich die Aufenthaltsdauer der Patienten vor, während und nach dem Eingriff von sieben auf drei Tage“, berichtet der Chefarzt der Klinik für Urologie am Südharz-Krankenhaus, Dr. Matthias Beintker.

Die GreenLight Lasertherapie verwendet die Laserenergie zur Entfernung von vergrößertem Prostatagewebe. Das Ergebnis ist eine weit geöffnete Harnröhre für den Harnabfluss, aber mit viel geringeren Risiken für die Sexualfunktion und bedeutend weniger Nebenwirkungen, mit denen man bei einem traditionellen Operations-Verfahren rechnen muss. Die ersten zehn Patienten, die jüngst im Südharz-Krankenhaus erfolgreich behandelt wurden, hatten schnell keine Symptome mehr, eine eindeutige Besserung des Harnflusses und nur minimale Nebenwirkungen.

Dr. Beintker hatte vor dem Einsatz der neuen Therapiemethode eine spezielle Ausbildung erhalten. So war unter anderem der Spezialist aus London, Paul Hartley, für einen Tag im Nordhäuser Krankenhaus und bei Operationen zugegen. Den Einsatz der modernen Technik hat sich das Südharz-Krankenhaus in Nordhausen eine Summe im unteren sechsstelligen Eurobereich kosten lassen.

Die sieben Ärzte und 18 Schwestern der urologischen Klinik haben im vergangenen Jahr rund 2.500 Patienten behandelt, das waren 600 mehr als im Jahr 2006. Diese Steigerung konnte unter anderem durch den Einsatz immer besserer und effektiverer Therapiemöglichkeiten realisiert werden. „Ich möchte an dieser Stelle meinem Team recht herzlich danken, letztlich mussten wir alle diese Steigerungszahlen ‚verkraften’ und meine Mitarbeiter haben diese Herausforderungen mit Bravour gemeistert“, so Beintker.