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Neues aus dem Klinikum

Level II in Nordhausen

Montag, 17. Mai 2010, 15:52 Uhr
Kaum ein Ereignis im Leben von Eltern ist so intensiv wie die Geburt eines gemeinsamen Kindes. Alles will vorbereitet sein. Ein Wunsch von vielen: Die Eltern wollen sich in die Obhut der besten Ärzte, Hebammen und Schwestern begeben.

Level II in Nordhausen (Foto: SHK) Level II in Nordhausen (Foto: SHK)

In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Nordhäuser Südharz-Krankenhaus gibt es sie. Mehr noch: Seit dem 1. Januar 2010 zählt die Klinik zu den Level-2-Häusern. Möglich wurde das, weil Oberarzt Carsten Schwarz eine Ausbildung in der speziellen Geburtshilfe absolviert hatte. Ein halbes Jahr lang hatte der Mediziner sich weitergebildet und am Universitätsklinikum Jena sowie an einem Klinikum in Nürnberg hospitiert. Die entsprechenden Prüfungen hatte er im Februar dieses Jahres erfolgreich absolviert.

Level 2 bedeutet, das Südharz-Krankenhaus hält alle medizintechnischen sowie personellen Ressourcen vor, um werdende Mütter ab der 29. Schwangerschaftswoche intensiv betreuen zu können. Frühgeburten mit einem Gewicht ab 1.251 Gramm sind dann die kleinsten und jüngsten Patienten des gesamten Krankenhauses. Dem Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe steht im Fall der Fälle das gesamte medizinische Know How des Krankenhauses zur Verfügung.

Sollte sich abzeichnen, dass Kinder vor der 29. Schwangerschaftswoche oder unter einem Geburtsgewicht von 1.250 Gramm entbunden werden müssen, dann werden Mutter und Kind per Hubschrauber ins Uniklinikum nach Göttingen geflogen oder nach Halle verlegt, dort befinden sich Level-1-Kliniken.

Künftig sollen in der Klinik in Nordhausen jeweils mittwochs Sprechstunden mit Fachärzten angeboten werden. Hier können Eltern Rat und Hilfe suchen, wo sich während der Schwangerschaft auffällige Befunde ergeben. "Ziel dieser Sprechstunden soll es sein, dass sich die Eltern in unserer Klinik sicher fühlen. Gemeinsam können verschiedene Szenarien der weiteren Schwangerschaft oder der anschließenden Geburt besprochen werden", erläutert Carsten Schwarz. Auf Wunsch der Eltern können auch niedergelassene Ultraschalldiagnostiker zu den Gesprächen hinzugezogen werden.

Künftig werden zudem Ärzte der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der für Gynäkolgie und Geburtshilfe in die Geburtsvorbereitungskurse der Hebammen gehen, um dort frühestmöglich den Kontakt zu den Eltern herzustellen. Weiterhin wird nach der Geburt im Nordhäuser Südharz-Krankenhaus eine spezielle Laser-Therapie angeboten, mit der zum Beispiel die Wundheilung bei Geburtsverletzungen beschleunigt werden kann. Diese zusätzliche Therapie ist ein kostenfreier Service der Ärzte, Schwestern und Hebammen.

Die Nordhäuser Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist die einzige Klinik in Nordthüringen, die über eine Level-2-Zertifizierung verfügt. Jährlich erblicken hier rund 700 Kinder das Licht der Welt, zwischen 14 und 20 davon sind Frühgeburten mit einem Gewicht zwischen 1.250 und 1.500 Gramm.