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Neues aus dem Klinikum

Für den Fall, der nicht eintreten soll...

Dienstag, 28. September 2010, 14:46 Uhr
Am Nordhäuser Südharz-Krankenhaus ist jetzt die Rettungseinfahrt zur Notaufnahme grundhaft saniert und ausgebaut worden. Damit wurden Voraussetzungen für einen Fall geschaffen, der hoffentlich so nie eintreten wird: Eine Katastrophe.

Für den Fall, der nicht eintreten soll... (Foto: SHK) Für den Fall, der nicht eintreten soll... (Foto: SHK) Mal angenommen: Auf der A 38 gibt es einen schweren Unfall, in den unter anderen ein Bus verwickelt ist. Es gibt 20 bis 30 Verletzte, darunter fünf Schwerstverletzte. Schon am Unfallort sind die Notärzte im Einsatz, ein leitender Notarzt koordiniert die lebensrettende Arbeit seiner Kollegen. Er übernimmt aber auch die erste Beurteilung der Unfallopfer vor Ort. Der Fachmann spricht hier von Triage, einer Vor-Ort-Sichtung zur Einschätzung der Verletzungen und der Patientengefährdung - Informationen von immenser Wichtigkeit für die weiterbehandelnden Ärzte im Südharz-Krankenhaus. Bei Ankunft in der Notaufnahme erfolgt die zweite Sichtung der Unfallopfer. Rot ist die Kategorie der Schwerstverletzten, deren Über-lebenschance unbehandelt - zeitlich gesehen - geringer als 60 Minuten ist, mit Gelb werden schwere Verletzungen wie Brüche gekennzeichnet, Grün kennzeichnet leichtverletzte Patienten.

Und genau für diese ersten mitunter lebensrettenden Arbeiten im Südharz-Krankenhaus Nordhausen sind in der Einfahrtshalle der Notaufnahme nun optimale Bedingungen geschaffen worden. “Der Raum bietet nach den Umbauarbeiten Platz für maximal elf Behandlungsplätze. Diese sind komplett mit Absauganlagen, Beatmungsmöglichkeiten, mit Strom- oder Netzwerkanschlüssen ausgestattet. Das Vorhalten dieser Versorgungs- und Erstbehandlungsmöglichkeiten ist Bestandteil des Notfallkonzeptes, das mit anderen Partnern des Katastrophenschutzes im Landkreis Nordhausen erstellt wurde”, berichtet Oberarzt Dr. Meik Lustermann.

Für den Umbau der Rettungseinfahrt zur Notaufnahme wurden Gelder aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung verwendet. Aus dem Bereich wurden die Fenster ausgebaut, dann wurde verputzt, die Wärmedämmung angebracht, neue Tore wurden eingebaut und eine spezielle Abluftanlage installiert. Insgesamt ist das eine Maßnahme, von der zu hoffen bleibt, das sie nie genutzt werden muss.