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Neues aus dem Klinikum

Drei Jahrzehnte für das Herz

Donnerstag, 05. Oktober 2023, 08:59 Uhr
Das Herzkatheterlabor des Nordhäuser Südharz Klinikums begeht in diesen Tagen seinen 30. Geburtstag. Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Dr. med. Meik Lustermann und Oberarzt Dr. med. Frank-Peter Held erinnern sich noch an die Anfänge von Diagnostik und Therapie.

Herz (Foto: Raman Oza auf Pixabay) Herz (Foto: Raman Oza auf Pixabay)

“Nach der politischen Wende sollte auch an unserem Klinikum die invasive Diagnostik koronarer Herzkrankheiten etabliert werden. Dazu war der damalige Chefarzt Dr. med. K. Walther nach Göttingen gefahren und hat im dortigen Uniklinikum praktische Erfahrungen gesammelt. In Nordhausen wurde daraufhin eine bestehende Röntgenanlage umgebaut, so dass im Jahr 1993 die erste Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden konnte”, erinnert sich Dr. Lustermann.

Damit war in Nordhausen zwar die Diagnostik möglich, eine invasiv-inter-ventionelle Behandlung der Herzkranzgefäße war erst fünf Jahre später möglich. Die dazu notwendigen Erfahrungen sammelten Dr. Walther und Schwester Ramona Kranefuß, die Leiterin des Herzkatheter-Teams bis zum heutigen Tag, am Uniklinikum in Leipzig.

Mittlerweile gehört die Diagnostik und Therapie der Koronare Herzkrankheit, die Implantation von beschichteten Koronar-Stents zum Alltag des Teams in Nordhausen. In der Vor-Corona-Zeit wurden pro Jahr über 900 Herzkatheter durchgeführt und in ca. 400 Fällen Stents implantiert. Die Patienten, die mitunter mit dem Rettungshubschrauber eingeflogen werden, kommen sowohl aus dem Norden Thüringens als auch aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Im Zuge der geplanten baulichen und technischen Veränderungen der internistischen Intensivstation wird auch in eine neue Herzkatheter-Anlage investiert. „Um solch eine Investition zu tätigen, benötigen wir die Unterstützung vom Land Thüringen. Entsprechende Anträge auf Förderung wurden beim zuständigen Ministerium gestellt.“ ergänzt abschließend Klinikum-Geschäftsführer Hage.