Facebook Instagram You Tube LinkedIn
Kliniken

Radioonkologie / Strahlentherapie

Patienteninformation

Die Einstellung des Bestrahlungsplanes und die erste Bestrahlung

Bild - Einstellung (Foto: SHK) Bild - Einstellung (Foto: SHK) Die Bestrahlung erfolgt üblicherweise fünfmal pro Woche bei einer Gesamtbehandlungszeit von vier bis acht 8 Wochen (je nach Erkrankung). An Wochenenden oder Feiertagen wird nicht bestrahlt. Die Dauer der einzelnen Sitzungen („Fraktionen“) hängen vom Einzelfall ab und können nicht vorausgeplant werden. Gewöhnlich beträgt diese tägliche Behandlungszeit einige Minuten.
Bei Fragen hilft Ihnen der Arzt bzw. die medizinisch-technische Röntgenassistentin (MTRA) gern weiter.

Zur Erstbestrahlung sowie zu jeder weiteren Sitzung werden Sie von den MTRAs so positioniert, wie der Medizin-Physiker dies zuvor am Bestrahlungsplanungssystem vorgesehen hat. Dazu helfen die beim Planungs-CT angefertigten Hautmarkierungen. Diese werden exakt mit den Lasersystemen in Übereinstimmung gebracht. Dabei werden die MTRAs an Ihrer Handtuchunterlage ziehen und Ihre Position so lange verändern, bis die Lasermarkierungen genau mit Ihren Hautmarkierungen übereinstimmen. Wichtig dabei ist, dass Sie ganz entspannt liegen bleiben und nicht mithelfen. Anschließend wird der Bestrahlungstisch von dort aus so verschoben, bis das Isozentrum im Tumorgebiet positio-niert ist. Die Verschiebung von CT-Markierung auf Isozentrum entnimmt der Medizin-Physiker dem Bestrahlungsplanungssystem und gibt es an die MTRA weiter.

Sind Sie exakt positioniert, verlassen die MTRAs den Raum. Über Kameras werden Sie jedoch die ganze Zeit gesehen und gehört. Sollte also während der Behandlung etwas sein, können Sie sich jederzeit bemerkbar machen. Bild - Schaltraum-Truebeam (Foto: SHK) Bild - Schaltraum-Truebeam (Foto: SHK)

Zur Erstbestrahlung wird Ihre Bestrahlungsposition noch einmal genau überprüft. Dies geschieht mit Hilfe des so genannten Cone-Beam-CTs (CBCT). Eine Röntgeneinheit wird dabei seitlich aus dem Gerät gefahren. Der Beschleuniger bewegt sich nun einmal um Sie herum. Dabei wird Ihr Körper durchleuchtet und anschließend rekonstruiert das System daraus dem Planungs-CT ähnelnde Schnittbilder. Die Dosisbelastung dieser Untersuchung ist hierbei sehr gering. Diese Schnittbilder werden nun mit dem Planungs-CT übereinander gelagert. Dabei sucht der Computer im Cone-Beam-CT eigenständig das Isozentrum und legt es automatisch über das geplante. Der Arzt überprüft nun, ob das Tumorgebiet im CBCT exakt über dem im Planungs-CT liegt.

Bestehen noch Abweichungen, kann der Arzt das Zielvolumen punktgenau auf das geplante schieben, während der Computer die dazu notwendige Verschiebung („shift“) des Bestrahlungstisches anzeigt. Nun kann die MTRA mit Hilfe der Bedienkonsole für den Linearbeschleuniger diese Verschiebung des Bestrahlungstisches automatisch ausführen. Anschließend wird das Cone-Beam-CT wiederholt und nochmals überprüft, ob die Lage übereinstimmt. Erst wenn Sie genau positioniert sind, kann die Be-strahlung beginnen. Nur so wird gewährleistet, dass die Strahlung so appliziert wird, wie es Ihr Be-strahlungsplan vorsieht.
Vor der eigentlichen Bestrahlung werden die MTRAs mit Hilfe von wasserfesten Stiften und den Lasersystemen das Isozentrum markieren. Auf diese Hautmarkierungen werden Sie nun zu jeder Behandlung ausgerichtet. Bitte achten Sie also darauf, dass diese Markierungen nicht abgewaschen werden.
Die Aufnahmen mit CBCT werden alle drei bis fünf Tage wiederholt und dauern im Normalfall 3 bis 5 Minuten an. Die darauf folgende eigentliche Bestrahlungszeit beträgt gewöhnlich drei bis sechs Minuten. An den anderen Bestrahlungstagen wird die Behandlung nicht so lange dauern.

Das Gerät bewegt sich nun während der Bestrahlung um Sie herum und bringt die Dosis wie geplant ins Tumorgebiet.
Die Behandlung ist völlig schmerzfrei und unblutig und kann auch häufig ambulant durchgeführt werden.

Maßgeschneiderte (wir Mediziner nennen das „hochkonformale“) Bestrahlungstechniken führen in der Regel zu weniger Nebenwirkungen, so dass kaum oder keine Einschränkungen im normalen Lebensablauf zu erwarten sind.