Facebook Instagram You Tube LinkedIn
Institute

Radiologie

Behandlungsangebote

Computertomografie

Die Computertomografie ist ein seit Jahrzehnten eingesetztes Verfahren zur schnittbilddiagnostischen Beurteilung. Heutzutage werden im CT-Bereich weitgehend ausnahmslos sogenannte Multislice-CT angewandt. Beim CT werden Bilddaten generiert, während der Patient in einer röhrenartigen Form liegt, um den Patienten rotiert dabei eine Röntgenröhre. Bei den Multislice-CT werden zeitgleich mehrere Schichten des Körpers erfasst- Je mehr Schichten, um so schneller ist eine Untersuchung und umso dünner die minimale Dicke eines Schnittbildes. Das beeinflusst die Qualität der verschiedenen möglichen Rekonstruktionen des CT inclusive der multiplanaren Rekonstuktionen, der Maximum-Intensitätsprojektionen sowie der klassischen 3 D-Rekonstruktionen ganz wesentlich. Andererseits ist ein High-End-CT heutzutage mit so vielen Schichten ausgestattet, dass auch die Herzkranzgefäße dargestellt werden können (Koronar-CT). Außerdem ist hiermit eine hoch aufgelöste Darstellung verschiedener Gefäße möglich, eine Beurteilung der Perfusion von Hirnstrukturen (CT-Perfusion). Auch die Datenverarbeitung zur Rekonstruktion ist ein wesentlicher Parameter, beispielsweise in der möglichst schnellen Befundung von schwerstverunfallten Patienten (Polytraumapatienten), die heutzutage an einem zentralen Unfallkrankenhaus wie Nordhausen direkt im CT diagnostiziert werden und nicht erst in der Notaufnahme versorgt werden. Durch diese verkürzte Diagnosedauer kann viel eher über lebensbedrohliche Verletzungen entschieden werden, was mitunter Leben rettet.

Wir besitzen daher ein High-End-CT mit 128 Zeilen und damit derzeit mit großem Abstand das beste CT in Nordthüringen und ein weiteres CT mit 16 Zeilen, das vorrangig für Interventionen genutzt wird.

Diese teure und hochmoderne Ausstattung kommt auch den ambulanten Patientinnen und Patienten zugute, weil sich auch für zahlreiche ambulante Untersuchungen wesentliche Vorteile ergeben.

Die gesamte Breite der CT-Diagnostik wird auch ambulant angeboten, darunter auch komplexe Untersuchungen wie die virtuelle Koloskopie, wo man virtuell von innen durch den Dickdarm fliegt und so (bei entsprechender Vorbereitung) sehen kann, ob ein Tumor nach innen in das Darmlumen hineinwächst.

Die häufigsten diagnostischen CT-Untersuchungen sind neben neuroradiologischen Fragestellungen (zerebrales CT) die Beurteilung von Gelenken nach Unfall, der Lunge (Tumordiagnostik, Fibrosediagnostik) sowie des Abdomens. Wir nutzen verschiedene computerassistierte Detektionssysteme einerseits für die Markierung von Lungenrundherden, aber auch für die automatische Darstellung von Emboli, für die Beurteilung des Ausmasses einer Lungenfibrose bzw. eines Emphysems. Sehr häufig sind auch Gefäßdarstellungen, beispielsweise von Gefäßaussackungen, die dann in 3 D wiedergegeben werden.

Die häufigsten CT-Interventionen sind schmerztherapeutische Anwendungen an der Wirbelsäule (periradikuläre Therapie, Facettengelenksblockade). Außerdem werden häufig Biopsien und Punktionen von Gewebe durchgeführt, in der Regel zur Tumordiagnostik. CT-gestützt eingebrachte Drainagen dienen zur Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen (beispielsweise Eiter oder Blut) und ersparen daher häufig die sonst nötige OP.

Zunehmend werden auch therapeutische Anwendungen mit CT durchgeführt, wie die Verbrennung von Metastasen durch Radiofrequenzablation in Lunge und Leber.

Das Leistungsspektrum ist aus den jeweiligen Jahresberichten zu entnehmen.

Was der Patient wissen sollte

Vor jeder Untersuchung wird der Patient über die Untersuchung befragt und informiert und muss hierfür einen Aufklärungsbogen ausfüllen. Bei den meisten Untersuchungen liegt der Patient auf dem CT-Tisch in Rückenlage, der dann in die Öffnung des CT hineingefahren wird.

Danach werden die ersten Planungsbilder erstellt, die mitunter eine bestimmte Atemstellung verlangen, was dem Patienten über Mikrofon mitgeteilt wird. Ist die Planung abgeschlossen (und am Computer festgelegt von wo bis wo in welcher Zeit, nach welcher Kontrastmittelgabe etc. die Untersuchung erfolgt), gibt es wieder eine entsprechende Mitteilung an den Patienten und die eigentliche Untersuchung beginnt. Wichtig ist hierbei die gute Zusammenarbeit von radiologischem Team und Patient, der durch ruhiges Liegen und korrektes Einhalten der Atemkommandos wesentlich zu einer sehr guten Bildqualität beitragen kann. Durch das sehr schnelle 128-Zeilen-CT sind die Atemanhaltezeiten sehr kurz. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft.

Häufig wird eine Kontrastmittelgabe erforderlich, dies dient zum Anfärben des Bluts und damit zur Sichtbarmachung der Durchblutung von bestimmten Organen. So kann man Tumoren, Flüssigkeitsansammlungen und auch entzündliche Veränderungen besser diagnostizieren. Zusätzlich ist bei abdominellen Untersuchungen häufig die Gabe eines zu trinkenden Kontrastmittels erforderlich, das dazu dient, den Darm von innen anzufärben. So kann man Darmschlingen von anderen flüssigkeitsgefüllten Strukturen besser abgrenzen.

Obwohl die heutigen Kontrastmittel sehr gut verträglich sind und nur noch sehr selten allergische Reaktionen auftreten, müssen trotzdem bestimmte Regeln eingehalten werden. Dazu gehört die Abklärung der Nierenfunktion (weil das über die Vene applizierte Kontrastmittel über die Nieren ausgeschieden wird). Ist diese Nierenfunktion sehr stark eingeschränkt, kann es sein, dass eine Kontrastmittelgabe nicht möglich ist.

Außerdem enthält dieses Kontrastmittel Jod. Deshalb empfeinden viele Patienten die i.V.-Kontrastmittelgabe als rasch auftretendes Wäörme- oder Hitzegefühl (was normal ist und keine Allergie auf das KM anzeigt). Liegt eine schwere Fehlfunktion der Schilddrüse vor, kann auch hier eine Kontrastmittelgabe nicht möglich sein. Deshalb werden Sie diesbezüglich befragt und auch entsprechende Laborwerte abgefragt.

Da das CT auf der Anwendung von Röntgenstrahlen beruht, muss hierauf besonders geachtet werden. Deshalb sollten schwangere Frauen nicht im CT untersucht werden. Auch bei Kindern ist die Indikation besonders kritisch zu stellen. Viele technische Details und Planungskonzepte zielen auf eine Verringerung der Strahlendosis ab, die man als Patient nicht sieht und merkt.
Aufgrund der Röntgenbelastung sollte eine CT-UIntersuchung immer einen medizinischen Sinn und Nutzen ergeben, was bei jeder einzelnen Untersuchung überprüft wird. Reine Vorsorgeuntersuchungen sollten daher mit dem CT nicht erfolgen und sind derzeit durch die Röntgenverordnung nicht gedeckt. Zur Tumorvorsorgeuntersuchung steht alternativ das Ganzkörper-MRT als Methode zur Verfügung, die ohne Röntgenstrahlanwendung auskommt und insbesondere bei 3 Tesla-Geräten eine sehr gute Aussage des gesamten Körpers ermöglicht (lediglich bei der Lunge mit Abstrichen).

Technische Ausstattung

  • Philips Spectral CT 7500
    (128 Schichten mit Modulation auf 256 Schichten, mit Spectraldetektor (SDCT))
  • Philips Incisive Pro CT
    (64 Schichten mit KI gestützter Bildaquisition „Precise Image“)
  • Nachverarbeitungssoftware Philips IntelliSpace Portal
    • Spectraldatenanalyse
    • Cardio-CT Auswertung
    • Stroke Auswertung
    • Lungenrundherdanalyse
    • Emphysemquantifizierung
    • Fissuranalyse
    • Stenosegradanalyse
    • Virtuelle Bronchoskopie
    • Virtuelle Koloskopie
Philips CT Incisive Pro (Foto: SHK) Philips CT Incisive Pro (Foto: SHK)
Philips CT Incisive Pro (Foto: SHK) Philips CT Incisive Pro (Foto: SHK)