Jahresbericht 2019

Magnetresonanztomografie

Im vergangenen Jahr konnten Verhandlungen mit der Firma Philips abgeschlossen werden, die nun dazu führen, dass durch eine neuartige Bilddatenanalyse, die sich compressed sense nennt, Untersuchungen in vergleichbar guter Qualität in deutlich kürzerer Zeit durchgeführt werden können. Das ist insbesondere bei unruhigen Patienten oder sehr langwierigen Untersuchungen vorteilhaft, weil so Artefakte, die durch Bewegung entstehen, verringert werden. Damit ist das Thema »Platzangst« immer weniger relevant im MRT. Die Ganzkörper-MRT-Untersuchungen lassen sich so auf ca. 40 Minuten Untersuchungsdauer reduzieren, trotz neu implementierter Diffusionswichtung. Auch bei zerebralen Untersuchungen ist die Analyse mit compressed sense schneller, was bei Notfällen aber auch beim sog. Stroke Protocol (also bei Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall) helfen kann.

Seit Ende vergangenen Jahres ist diese Technologie an beiden MRT verfügbar und hat zu zusätzlichen Untersuchungsslots an beiden MRT geführt. Die Zielstellung hierbei ist, die Wartezeiten auf ein MRT zu reduzieren. Mit dieser Vereinbarung wurde eine spezielle Software erworben, die eine deutlich verbesserte Darstellung des plexus brachiocephalicus ermöglicht. Dieses Nervengeflecht kann bei bestimmten Unfällen reißen und so zu einer Lähmung des Armes führen, was insbesondere bei Motorradunfällen passieren kann. Die verbesserte Softwareoption ermöglicht eine bessere Datenverarbeitung und so ein besseres diagnostisches Bild. Blutungen im Hirn können mit einer weiteren Softwarenachrüstung besser erkannt werden.

Insgesamt sind die MRT in dem aktuellen technischen Releasestand weiter sehr aktuell und sehr innovativ. Der Schwerpunkt Prostatabildgebung wurde im vergangenen Jahr weiter ausgedehnt und so knapp 100 Patienten MR-gestützt bioptiert. In einem sehr hohen Prozentsatz konnten so Tumoren der Prostata nachgewiesen werden. Bislang hatten wir bei den MR-gestützten Prostatabiopsien keine Nebenwirkungen und auch keinerlei Komplikationen. Es ist davon auszugehen, dass diese neue Bildgebung weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Untersuchungen

Neuroradiologische Untersuchungen

Zerebrale MRT	1789
MR-Strokeprogramm	304
MRT des nervus vestibulocochlearis	110
MR-gestützte Neuronavigationen	4
MRT der Hypophyse	73
MRT der Orbita	9
MR-Angiografien zerebral (venös und arteriell)	646
MR-Plexusdarstellungen	11
MRT der Halswirbelsäule	556
MRT der Brustwirbelsäule	360
MRT der Lendenwirbelsäule	1203

Allgemeinradiologische Untersuchungen

MRT der Halsweichteile	116
MRT der Axilla	0
Thorax/Mediastinum-MRT	30
Oberbauch-MRT	36
Leber-MRT	157
MRCP	195
Becken-MRT	276
Pankreas-MRT	129
Nieren-MRT (inkl. MR-Urogramm)	60
Uro-MRT	4

Radiologisch-traumatologische Untersuchungen

MRT des Musculus sternocleidomastoideus	0
MRT der Hand und Handgelenke	100
MRT von Finger und Daumengelenken	14
MRT des Ellenbogengelenks	49
MRT des Schultergelenks	313
MRT des Kniegelenks	655
MRT der Fußgelenke	296
MRT der Extremitäten (Weichteile)	60
MRT der Hüftgelenke	37
MR-Arthrografien	5

Radiologisch-angiologische Untersuchungen

MR-Angiografien supraaortal-extrakraniell	102
MR-Angiografien peripher	184
MR-Angiografien Aorta	202
MR-Angiografien Nierenarterien	9

Spezialuntersuchungen

Selektive MR-Darmuntersuchungen (inkl. MR-Sellink und MR-Kolografie)	45
MR-Spektroskopien	7
Dynamische MR-Untersuchungen mit CAD-Analyse (dynamisches Prostata-MRT, dynamisches Mamma-MRT)	1182
Nebennieren-MRT mit chemical shift-Analyse	29
Ganzkörper-MRT	135
Funktionelle MR-Untersuchungen des Beckenbodens (inkl. MR-Defäkographie)	48
Prostata-MRT	469
Mamma-MRT	570
Kardio-MRT	73
Becken-MRT Schwangere	2
MRT bei Narkoseeinleitung im MRT	30
Eisenbestimmungen Leber	3
Myelo-MR	94

MR-Interventionen

MR-Biopsien Mamma	42
MR-Drahtmarkierungen Mamma	5
MR-Biopsien Prostata	96

Beispielaufnahmen Magnetresonanztomografie